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Diabetes-Risiko: Ist mein Kind betroffen? Klinikum Bayreuth bietet Eltern Teilnahme an neuer Diabetes-Studie an

Es sind nur zwei Blutstropfen mehr. Die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe der Klinikum Bayreuth GmbH bietet Eltern nach der Entbindung ihres Kindes jetzt die Teilnahme an einer neuen Diabetes-Studie an. Das Interesse ist groß.

Schon seit geraumer Zeit haben Eltern die Möglichkeit, ihr Kind am zweiten oder dritten Lebenstag auf mögliche Stoffwechselerkrankungen testen zu lassen. Die meisten nehmen das Angebot an. „In der Praxis ist das ein kleiner Stich in die Ferse des Babys, um ein paar Blutstropfen für die Laboranalyse zu bekommen", sagt Maria Annibale-Mignano, die als Study Nurse auch für die jetzt neue und zusätzliche Studie Freder1k zuständig ist. Mit zwei Blutströpfchen mehr ist es neben dem Stoffwechselscreening möglich, das Risiko des Kindes festzustellen, an Diabetes Typ 1 zu erkranken. Denn Diabetes Typ 1 geht mit einer genetischen Veränderung einher.

Keine Nachricht heißt: Alles gut
In den Laboren des Instituts für Diabetesforschung des Helmholtz Zentrums München finden die Genanalysen statt. Eltern, die sechs Wochen nach dem Piks keine Nachricht erhalten, können sicher sein: Alles gut. Nachricht erhalten nur Familien, bei deren Kind die genetische Disposition festgestellt wurde. Laut Statistik entwickeln zehn von 100 Kindern mit dieser Veranlagung bis zu ihrem sechsten Geburtstag ein frühes Stadium der Diabetes Typ 1-Erkrankung. Die Ursache liegt dann in einer fehlerhaften Reaktion des Immunsystems gegenüber den Zellen der Bauchspeicheldrüse, die das körpereigene Insulin produzieren. Das Immunsystem beginnt damit, diese Zellen zu zerstören.

„Natürlich werden Eltern in einem solchen Fall nicht allein gelassen", sagt Maria Annibale-Mignano. Das Helmholtz-Institut hat eine Folgestudie gestartet, die Teilnahme wird betroffenen Familien angeboten. Diese Studie untersucht, ob bei Kindern mit einem erhöhten Risiko für Typ 1-Diabetes durch die Einnahme eines Probiotikums die Entstehung der Krankheit verhindert werden kann. Das Probiotikum soll einen positiven Einfluss auf die Darmflora haben und dadurch regulierend auf das Immunsystem wirken.

„Wenn wir Eltern fragen, ob sie ihr Kind auf ein erhöhtes Diabetes-Risiko testen lassen wollen, bekommen wir fast ausschließlich ein Ja", sagt Study Nurse Maria Annibale-Mignano. Mehr noch: Frauenärzte weisen Eltern schon während der Schwangerschaft auf diesen Test hin. Viele von ihnen fragen auf den Geburtsstationen gezielt nach. „Ich kann die Teilnahme nur empfehlen", sagt Maria Annibale-Nignano. Sie ist selbst Mutter von zwei Kindern. „Und meine Kinder habe ich in der Vorgängerstudie testen lassen."

©Klinikum Bayreuth

Es sind nur zwei Blutstropfen mehr: Ein keiner Piks in die Ferse am zweiten oder dritten Lebenstag ermöglicht neben dem Screening auf mögliche Stoffwechselerkrankungen auch die Feststellung eines erhöhten Risikos für Diabetes Typ 1 bei Neugeborenen. ©Klinikum Bayreuth